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50 Jahre 68er

Die MGS Filmproduktion hat die 68er-Generation filmisch begleitet und teilweise selbst mitgeprägt. In den zwei sehr persönlichen Filmen werden verschiedene Protagonisten dieser Generation porträtiert.

DIE 68ER STORY

30 Jahre ist es her, dass politische Demonstrationen der Studenten und kreativ-anarchistische Aktionen die Bürger verschreckten. Die später so definierte 68er Generation wollte Schluss machen mit dem beharrlichen Schweigen einer fröhlich konsumierenden Gesellschaft über eine schreckliche Vergangenheit, über Schuld und notwendige Wiedergutmachung. Es war die sich emanzipierende Generation der Söhne und Töchter, die damals den politisch, gesellschaftlichen und kulturellen Wechsel erzwingen wollte. Der Vietnamkrieg, die Notstandsgesetzgebung, die Hochschulpolitik – es gab genug Gründe, sich aufzulehnen und das Establishment abzulehnen. Ob das Aufbegehren der 68er politisch tatsächlich die Entwicklung der Bundesrepublik beeinflusste, ist bis heute umstritten. Unbestritten ist, dass sich das gesellschaftlich kulturelle Klima verändert hat. Die sogenannte sexuelle Befreiung, gelockerte Umgangsformen und gewagte Mode, Rockmusik, Drogenkonsum – all das hatte seinen Ursprung in dieser Rebellion.

Der Film ist hier bestellbar: Klick!

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„Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen. Wir verließen morgens das Haus zum Spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren.

Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung.“

Es ist die Geschichte von Atze, Lutze, Wolle, Henny und Henne, von fünf Jugendfreunden aus Berlin-Neukölln, alle kurz nach dem Ende des II. Weltkriegs um 1946 geboren und heute, 68 Jahre später, alle kurz vor oder kurz nach dem Eintritt ins Rentenalter. Die Biographien der Neuköllner Jungs sind nicht spektakulär im Sinne von Prominenz, aber sie sind zeittypisch und beispielhaft für jene sonnenbeschienene Nachkriegsgeneration der Friedenskinder.

Der Filmemacher lebt als einziger (schon sehr lange) nicht mehr in Berlin, sondern in München. Als teilnehmender Beobachter und im Dialog mit seinen Freunden, läßt er sich auf das heutige Neuköllner Lebensgefühl ein und versucht, gemeinsam mit ihnen, seine und ihrer aller Heimat wiederzuentdecken und dadurch deutsche Zeitgeschichte aufleben zu lassen.

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